KONZEPT

Ich bin ein Mitglied der Bundesvereinigung für

Kindertagespflege e.V.

Liebe Eltern, 

seit Juli 2009 bin ich mit viel Freude und großem Engagement als Tagesmutter tätig und arbeite mit dem Jugendamt Bremervörde  zusammen (Pflegeerlaubnis für bis zu 5 gleichzeitig anwesenden Kindern vorhanden). Ich bin eine liebevolle Mutti und Tagesmutti zugleich. Ich liebe Kinder vom ganzen Herzen, bin ein sehr geduldiger Mensch und strahle viel Freude und Wärme aus. Die Kinder spüren das und danken mir auf ihre ganz besondere Art und Weise. 

Als freiberufliche Tagesmutter betreue ich Kinder in meinem eigenen Haushalt. Tagesmutter ist für mich ein Beruf und keine Nebenbeschäftigung. Deshalb mache ich auch Fortbildungen, damit ich im Umgang mit den Eltern und Kindern immer dazu lerne. Ich möchte den Kindern einen Platz in unserer Familie geben, auf dem sie sich wohlbehütet, geliebt, sicher, geborgen und heimisch fühlen. Mir ist bewusst, und ich weiß es zu schätzen, dass mir die Eltern ihr Wertvollstes anvertrauen, nämlich ihr Kind…Sie können die Gewissheit haben, dass Ihre Kinder bei mir in guten Händen sind und liebevoll betreut werden. 

Bei mir sind Kinder von ca. 6 Monaten bis zu 12 Jahren herzlich willkommen. Ich betreue in der Regel bis zu 5 Kinder gleichzeitig. In dieser überschaubaren und familienähnlichen Situation ist es mir möglich auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes einzugehen .Ich nehme mir die Zeit für jedes einzelne Kind.

Pädagogische Ziele, Pädagogischer Alltag und Tagesablauf

 

Seit 2009 betreue ich Mädchen und Jungen im Alter von 1/2 bis 12 Jahren aus unterschiedlichsten Herkunftsfamilien; Kinder mit Migrationshintergrund ebenso wie Kinder mit erhöhtem Förderbedarf. Ich finde es immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Kinder sich entwickeln und wachsen, wie unterschiedlich Kinder an verschieden Probleme herangehen und untereinander kreative Lösungen finden. Das ist der Grund, weshalb die Tagespflege mir so viel Freude bereitet.

Bei der Zusammenstellung der Gruppe achte ich darauf, dass die Kinder sich in ihrem Alter und ihrem Temperament ergänzen, so dass eine ausgewogene Mischung entsteht, in der sich die Kinder wohlfühlen können.

Auch Kinder mit erhöhtem Förderbedarf finden so selbstverständlich ihren Platz in der Gruppe, da ich aufgrund der kleinen Gruppe von bis zu fünf Kindern in der Lage bin, auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kinder einzugehen. 

Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist mir wichtig; die Eltern sind die „Experten“ für ihr Kind. Gerade bei Kindern mit erhöhtem Förderbedarf arbeite ich auch gern mit Frühförderung, Logopäden und Ergotherapeuten zusammen und informiere mich über den aktuellen Stand der Entwicklung des Kindes, das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt. Auch Termine für die Frühförderung in der Tagespflegestelle sind möglich, um die Eltern zu entlasten.

 

Pädagogische Ziele:

Jedes Kind ist ein Entdecker, Forscher und Wissenschaftler. Ich schaffe in meinen Räumen einen geschützten Rahmen, in dem Kinder ihre eigenen Grenzen und die der Gruppe spielerisch testen können.

Ich arbeite schwerpunktmäßig mit dem Thema „Gruppe“, die Kinder erleben viele Aktivitäten gemeinsam und haben so die Möglichkeit, soziale Interaktionen zu erlernen und Unterschiede zu anderen Kindern wahrzunehmen und zu akzeptieren.

Ich gehe bei themenbezogenen Angeboten auf die Interessen der Kinder ein. Wenn eine Gruppe verstärkt das Thema „Bewegung“ hat, biete ich vermehrt Bewegungsspiele oder Tanz an, hat ein Kind großes Interesse an kreativen Angeboten, biete ich der Gruppe Dinge an wie malen mit Wasserfarben, Wachsmalstiften, Fingerfarben; oder auch modellieren mit Knetmasse oder ähnlichen Materialien. Dabei achte ich darauf, dass die Bedürfnisse jedes Kindes erfüllt werden. Ältere Kinder, die bereits sprechen können, dürfen ihre Vorschläge einbringen, bei den kleineren mache ich Vorschläge und die Kinder entscheiden mit Handzeichen. So lernen die Kinder, dass sie mitbestimmen können und dass auch die Entscheidungen der anderen Mitglieder der Gruppe wichtig sind.

Alle Kinder sind unterschiedlich und dennoch gleich und gleich viel wert. So versuche ich in der Arbeit mit den Kindern zu handeln und jedes Kind wird mit seinen Eigenarten akzeptiert. 

In der Zeit seit Beginn meiner Tätigkeit als Tagespflegeperson habe ich bereits einige Fortbildungen absolviert, um die von mir betreuten Kinder optimal fördern zu können. Unter anderem die Fortbildungen „Kinder brauchen Grenzen und Grenzen geben einen Rahmen“, „Konfliktlösungen in Kindergruppen“, „Altersmischung in der Kindertagespflege“, Jungen sind anders – Mädchen auch! Geschlechterbewusste Erziehung von Jungen und Mädchen“, „Kinder in Not?! -erkennen – einschätzen – handeln“, Streiten tut gut“, „Trennung/Scheidung …..und was ist mit den Kindern?“, „Kommunikati0nsfreudige Kinder – Sprache verstehen und fördern“, „Musik in der Tagespflege“, „Meilensteine und Stolpersteine kindlicher Entwicklung“, „Heraus mit der Sprache!“, „Inklusion für Menschen mit Migrationshintergrund in der Kindertagespflege und in der Schule“, „ Vergessene Kinder? Kinder mit psychisch kranken Eltern“, „Mut zur Auseinandersetzung – Basiswissen zum konstruktiven Streiten“, Von Anfang an im Gleichgewicht. Heilpädagogische Frühförderung der Lebenshilfe“, Wie Sie reden damit ihr Kind zuhört – und – Wie Sie zuhören, damit Ihr Kind redet, Dr. Jan Uwe Rogge“, „Fäustling, in Anlehnung an das Programm Faustlos“, „Die perfekte Eingewöhnung“.

 

Pädagogischer Alltag und Tagesablauf:

Unser gemeinsamer Alltag startet morgens bei der Übergabe ab 5:30 Uhr bis ca. 8:00 Uhr durch die Eltern, jedes Kind wird begrüßt und die Eltern geben mir wichtige Informationen, zum Beispiel ob das Kind eine gute Nacht hatte, ob vielleicht Zähne durchbrechen und das Kind deshalb heute bedürftiger ist als sonst.

Gegen 9:00 Uhr wird gefrühstückt. Die Kinder entscheiden selbst, was und wieviel sie essen möchten. In der geselligen Runde „erzählen“ die Kinder oft, was sie erlebt haben und was sie bewegt und was sie heute gerne tun möchten.

Selbstverständlich essen die Kinder in ihrem eigenen Tempo, wer mit essen fertig ist, wartet auf die Kinder, die noch essen. Die Kinder überbrücken die Wartezeit mit Erzählungen, die dem jeweiligen Entwicklungsstand entsprechen. So erzählt der eine über den gestrigen Nachmittag im Zoo und der andere gestikuliert und lautiert über den Besuch im Schwimmbad.

Nach dem Frühstück gehen wir alle in den Betreuungsraum, dort schließt sich das Freispiel an. Die Gelegenheit nutze ich, um die Kinder zu beobachten und einzuschätzen, wo ihre Stärken liegen. Nach dem gemeinsamen Aufräumen ziehen wir uns an, die Kinder werden je nach Alter und Fähigkeit ermuntert, dies selbständig zu tun. Der anschließende Spaziergang – auch bei Regen – stärkt die Abwehrkräfte und macht den Kindern zudem noch Spaß, wenn es in den Wald geht, um kleine Hügel zu erklimmen, im Herbst durch Blätterhaufen zu rascheln und Kastanien zu sammeln oder bei Regen in Pfützen zu springen. Bei diesen Gelegenheiten lernen die Kinder spielerisch den Wechsel der Jahreszeiten kennen. Oder wir spielen in unserem großen Garten an den verschiedenen Spielgeräten oder der Sandkiste und den unterschiedlichen Fahrzeugen.

Die Kleineren werden von den Größeren an die Hand genommen und oft erklären die Großen den Kleinen zum Beispiel „Das ist eine Kastanie“. Kinder die (noch) nicht selbst laufen können dürfen die Ausflüge im Kinderwagen erleben und bekommen die Sinneseindrücke wie z.B. trockenes/nasses Laub über das Erfühlen und die Optik vermittelt. Auf Kinder mit erhöhtem Förderbedarf wird hierbei natürlich individuell eingegangen, an dieser Stelle Beispiele zu nennen, ist nahezu unmöglich, da die Kinder einfach zu individuell sind.

Wenn sich alle Kinder draußen müde gespielt haben schließt sich das gemeinsame Mittagessen an. Wenn alle satt sind, steht der Mittagsschlaf an, habe ich meiner Tagespflege einen extra Schlafraum in dem jedem Kind sein „eigenes Bett“ zur Verfügung gestellt wird. In der Regel schlafen alle Kinder nach kurzer Zeit gemeinsam und genießen diese kurze Auszeit, um danach erfrischt noch einen Snack zu essen, der wieder aus Obst und Gemüse-Fingerfood besteht. Danach gibt es noch eine Runde Freispiel, bis die Abholzeit kommt.

Die Kinder erleben auf den Ausflügen und im Freispiel in den verschiedenen Bildungsbereichen viele interessante und abwechslungsreiche Dinge:

  1. Bewegung durch Tanz, Bewegungsspiele, verschiedene Laufspiele draußen, „Wurfspiele“ mit Luftballons, Klettern
  1. Körper, Gesundheit und Ernährung durch gemeinsame Mahlzeiten, „gesunde“ Lebensmittel, ab und zu auch mal Kekse
  2. Sprache und Kommunikation durch sprachbegleitetes Handeln, das bedeutet, ich erkläre Handlungen immer mit Worten. Wir schauen viele Bücher an, auch themenbezogene, wenn die Kinder gerade Interesse an einem bestimmten Thema äußern.
  3. Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung findet in der Tagespflege in der Form statt, dass sich die Kinder wirklich als Gruppe verstehen, zusammen Jahreszeitliche Ereignisse und Brauchtumsfeste wie Ostern, Laternenfest oder auch Weihnachten begehen.
  4. Musisch-Ästhetische Bildung erfolgt durch Malen mit Buntstiften, Wachsmalern, Wasserfarben, Fingerfarben, Kreide oder im Sommer mit Eiswürfeln auf buntem Krepppapier, hier wird auch nochmal die Körpererfahrung „kalt“ von den Kindern erfahren. Die Kinder lernen hierbei spielerisch Farben und Formen kennen, sowie die verschiedenen Konsistenzen von Farbmedien
  5. Religion und Ethik: Der religiöse Bereich wird bei mir nicht gefördert, außer dass wir im Rahmen der kulturellen und interkulturellen Begegnung die verschiedenen Feste begehen. Ethik wird in der Form gelebt, der Bereich Ethik wird durch das Zusammenleben der Kinder hier abgedeckt, wie gehen wir miteinander und mit unseren Mitlebewesen um. So werden Streitigkeiten zum Beispiel nicht dadurch geregelt, dass man dem anderen etwas wegnimmt, sondern sich abwechselt oder teilt.
  6. Mathematische Bildung erleben die Kinder im Freispiel oder wenn sie sich ein Buch anschauen, in dem es um Zahlen geht. Spielerisch wird den Kindern die Welt der Zahlen nähergebracht. Oder es werden Spiele mit Murmeln gespielt, die Kinder lernen den Unterschied zwischen „Eins“ und „Viele“
  7. Naturwissenschaftliche-technische-mathematische Bildung findet ebenfalls viel im Freispiel statt, wenn die Kinder aus Bauklötzen Türme bauen oder mit Lego Figuren stecken. Speziell naturwissenschaftliche Erfahrungen sammeln die Kinder auf den kurzen Ausflügen, dort erleben sie, dass Wasser/Regen nass ist, dass Laub, wenn es gefroren ist, anders knistert als nasses oder trockenes Laub. Oft werden im Wald auch Stöcke gesammelt, diese werden im Garten dann zum „Stockmuseum“ gesammelt und von den Kindern akribisch nach Größe sortiert („Dieser Stock ist länger als der hier, aber der hier ist dicker“).
  8. Durch Medien wie Bücher werden die einzelnen Bildungsbereiche vertieft, wir planen auch gemeinsame Besuche in der Stadtbücherei, wenn die Gruppenkonstellation es zulässt. Auch das gemeinsame Singen von Liedern findet hier Platz.

 

Die hier genannten Beispiele sind nur Beispiele für meine Arbeit mit den Kindern mit und ohne erhöhten Förderbedarf und die Liste ist ganz sicher nicht damit abgeschlossen, mit jeder neuen Gruppe kommen neue Ideen und Interessen, auf die ich immer versuche einzugehen um damit den Tagesablauf und den Erfahrungsschatz der Kinder zu bereichern.